Du bist die Pressestelle

Ein zigfach in ein angepasstes Bild gepresster Lebenslauf.
An von fremden Reaktionären anerzogene Verhaltensweisen angeglichen.
Ein Bisschen verwegen, aber niemals abseits des Weges.
Ein Bisschen cool, aber niemals autark.
Es ist, als ob es kein Morgen gäbe - denkst Du.
Es ist, als ob das Morgen niemals kommt - weißt Du.
Kein anderer steht Dir mehr im Wege als Du selbst.    
Doch niemand bewegt Dich mehr als andere.
Du denkst Punkrock, Du lebst CSU.
Ein zigfach in ein angepasstes Bild gepresster Lebenslauf läuft aus dem Ruder.
Zwangsläufig.



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Digitale Steinewerfer - die Klugscheißer kommen

Wenn man so krank danieder liegt, hat man Unmengen von Zeit. Zeit, die man im Grunde immer haben wollte, die man so aber nicht dergestalt nutzen kann, wie man sich das im gesunden Zustand vorstellt. Gut, es ist nichts Ernstes und so bekommt man ein paar Tage mit Rumliegen schon ganz gut rum, zumal man inzwischen ja auch auf dem Sofa dank kleinster Geräte mit wirklich allem ausgestattet ist, was der moderne Mensch so braucht.

Und so stöberte ich heute einfach mal im Netz herum, durch Foren, Online-Artikel, Blogs und derlei. Nicht, dass mir Trolle unbekannt wären. Besuchen sie mich doch auch recht regelmäßig immer dann, wenn ich etwas Eigenes auf die Beine gestellt, und so ganz der Kommunikations-Evolution folgend, die Neider auf den Plan gerufen habe. Aber beim Surfen ist mir da ein ganz neuer Trend aufgefallen.

Man ist heute nicht mehr einfach nur dagegen, inklusive unterirdischer Beleidigungkaskaden, ohne jedoch einen konkreten Gegenvorschlag auf der Pfanne zu haben. Nein. Man scheißt klug und führt kurz die Menschen und ihre Fehler vor (zumeist simple Flüchtigkeitsfehler, die des laschen Umgangs mit der Autokorrektur zuzuschreiben sind) auf dass alle sich über diesen Trottel lustig machen können und ... verpisst sich dann. Hier wird dann oftmals der ganz große Abgang gewählt, von wegen: "Ihr seid hier alle so dermaßen ungebildet und doof, ICH bin ja der größte Käse in diesem Kühlregal, ICH bin vom Fach, mein beruf ist irgendwas mit Schreiben und das seit mindestens 100 Jahren, das mache ICH nicht länger mit. ICH haue ab." 

Wenn man sich jedoch dann einmal den Spaß erlaubt - und hey, ich habe heute die Zeit - und surft den Klugscheißern hinterher, stalkt ihre eigene Homepage, oder liest die Beiträge dieser Leuchten, die sie nicht selten nach ihrer Flucht schnell noch löschen, sieht man zumeist, warum diese Trolle 3.0 so schnell Fersengeld geben. Die Texte dieser Luftblasen sind derart gespickt von Fehlern, dass man sich wünscht, alle Server stünden in Glashäusern und die digitalen Steinewerfer ganz schnell im Freien.

Bleibt zu überlegen, was die Motivation dieser Nachfahren reisender Scharlatane ist, arglose Menschen vorführen zu wollen. Ich denke, es ist - wie im Grunde immer - das eigene Ego. Wenn man selber nichts kann, fühlt man sich scheinbar schlicht besser, wenn man anderen einredet, dass sie auch nichts können. Wenn das Netz in Schubladen aufgeteilt wäre, befänden wir uns hier gerade in einer der unteren Abteilungen.

Ich kann nur sagen, lasst Euch niemals von solchen Pfosten die Lust am Schreiben, Malen, Musikmachen oder sonst was verderben. Zeigt Ihnen die kalte Schulter - oder übergießt sie hier und da einfach mal wieder mit siedendem Öl.




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Der eine Satz: zum Hass

Und immer wenn ich den marodierenden Pöbel dann sehe, wie er sich aufmacht die Schwächsten der Schwachen mit Schimpf und Schande zu bewerfen, frage ich mich, was passieren muss, wie allen Ernstes aus einem ursprünglich unschuldigen Kind, ein solches Monster heran wachsen kann, welches derart viel Hass in sich aufgebaut, angesammelt und für sich kultiviert hat, dass es dazu im Stande ist, sich selbst in Gänze der Menschlichkeit und andere der letzten Habseligkeit namens Würde zu berauben.


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How to beend a Schreibblockkad

Ich wollte nie wieder ein Blog mit "ich"  beginnen.  Aber das tut wenig zur Sache.

Kennen Sie das? Sie setzen sich hin in der festen Absicht eine Mauer zu bauen. Eine Mauer aus einstmals bleiernen Lettern. Gut, im Grunde wollen Sie lediglich einen Gedanken elegant zu Papier bringen, was heutzutage nichts anderes bedeutet, als dass sie kleine Plastikkarte hinunter drücken und einen ganzen Haufen Daten erzeugen.

Sehen Sie, und kaum öffnet man ein Dokument, um diesen Gedanken nieder zu tippen, schleicht sie sich ein. Die Schreibblockade. Keine, die sich dergestalt offenbart, dass man schlicht nichts mehr zu sagen hat, sondern vielmehr jene, die einem suggeriert, zu viel zu sagen zu haben. Und das alles gleichzeitig. Just dieses ist auch in diesem Blog wieder passiert.

How to avoid also a Schreibblockkad? Es ist doch im Grunde ganz einfach. Man muss nur so lange weiter schreiben, bis der ganze Unsinn, der einem das Hirn vernebelt verfasst und somit heraus ist aus eben diesem Hirn. Dumm nur, wenn bereits der erste Satz nicht ansatzweise auf das eigentlich gewählte Thema einzahlt, sondern einen komplett nebensächlichen Gedanken, wie den ersten Satz dieses Blogs, heraus würgt.

Ich persönlich habe meinen eigenen Rat mit diesem Text bereits in Perfektion umgesetzt. Und ja, Glück gehabt. Wusste ich doch nach der Headline weder Thema, noch sonst etwas zu berichten. In Grunde gibt es keine Schreibblockade, denn das was uns blockiert, sind nur die vielen Gedanken. Die Gedanken, die wir als unwürdig empfinden heraus gelassen zu werden und die uns dann genau aus diesem Grund die Synapsen verstopfen.

Schreiben kann also, auch wenn man im Grunde nichts zu sagen hat, extrem befreiend wirken. Quod erat demonsrandum.